Stephan Neubauer


Maisach

Der Ort liegt im Norden des Landkreises Fürstenfeldbruck am gleichnamigen Fluß.

Die erste urkundliche Erwähnung von Maisach stammt aus dem Jahr 806. Auch für die anderen Ortsteile bis auf Gernlinden sind Urkunden aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts bzw. der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts vorhanden. Der Name Gernlinden wird erstmals 1436 erwähnt.

1818 erfolgte die Gemeindebildung. Die Siedlung Gernlinden wurde nach dem ersten Weltkrieg gebaut. Die Zusammenlegung der Ortsteile der heutigen Gemeinde erfolgte 1978.

In Maisach traten nach der Jahrtausendwende die "Herren von Maisach" als Ortsadel auf. Aus ihrem Geschlecht wurde Heinrich von Maisach berühmt als Abt des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg von 1175 bis 1181. Nach dem Außterben der Familie erbten die "Herren von Weilheim". Schließlich ging der Besitz an die Wittelsbacher, deren Herzog, der zum Kaiser gewählte Ludwig der Bayer, sein Erbe dem Kloster Ettal schenkte und 1343 einen Klosterrichter einsetzen ließ. 1746 kam Maisach durch Tausch an das Kloster Fürstenfeld. 1803 wurde, es wie alle anderen Dörfer - selbständig. 1818 erlaubte die von König Max I. erlaßene, Verfaßung den Gemeinden eine eigene Verwaltung, gewählte Gemeinderäte und einen gewählten Bürgermeister. Den entscheidenden Schritt zur Entwicklung von Maisach bewirkte der Bau der Bahnlinie, München-Augsburg. 1839 wurde der Haltepunkt eröffnet, und nach wenigen Jahren begann durch Zuzug von Bahnangestellten und Fabrikarbeitern aus München die Einwohnerzahl zu steigen. Aus den 500 Bewohnern des Jahres 1840 waren bis 1880 fast 750 geworden. Die Entwicklung setzte sich fort über 929 Personen im Jahr 1900, 1166 im Jahr 1910 und 1469 im Jahr 1920 (nach Bezug der ersten Häuser in Gernlinden). Durch Zuwanderung von Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1950 die Zahl 4466 und nach der Gemeindezusammenlegung 9537 erreicht. 16 Jahre, später ist die 11.000er-Grenze erreicht.